Welche Equipments sind die besten?

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Der Knochenbrecher (Bone Shredder) ist in vielen Turnier-Decks vertreten. Er ist kostengünstig und kann immer wieder draufhauen. Und wenn die Kreatur stirbt, gibt sie den Knochenbrecher an den Nachfolger weiter. Aber ist der Knochenbrecher das perfekte Equipment für jede Kreatur?

Welches Equipment-Artefakt ist teuer? Und welches ist billig?

In meinen Decks setze ich Equipment-Artefakte mit Spruchkosten von einem Mana bis fünf Mana ein. Letzteres ist schon etwas fett. Und da muss von der Karte wirklich was geboten werden. Und sie muss perfekt zu den Kreaturen im Deck passen. Heute möchte ich einige meiner häufig benutzten Equipment Artefakte vorstellen und erklären, mit welche Kreaturen ich sie kombiniere, damit sie perfekt ins Deck passen.

Wie funktioniert der „Knochenbrecher“?

Die Ausrüstung „Knochenbrecher“ ist für Decks ideal, welche…

  • … stark mit 1-Mana-Kreaturen arbeiten.
    In Runde 1 legt man ein Land und für das eine Mana die erste der Kreaturen. In Runde zwei legt man ein weiteres Land und für ein Mana den Knochenbrecher. Für das zweite verfügbare Mana rüstet man die Kreatur aus. Wenn man eine 2/1-Kreatur gespielt hatte, kann diese nun mit 4/1 angreifen. Für Runde zwei ist das recht flott.
  • … mit 2-Mana-Kreaturen arbeiten.
    In Runde 1 legt man ein Land und spielt mit dem einen Mana den Knochenbrecher aus. In Runde zwei legt man ein Land und spielt dann die 2-Mana-Kreatur aus. In Runde drei braucht man kein zweites Land. Die beiden verfügbaren Mana reichen dicke aus, um die Kreatur auszurüsten. Hat man für die zwei Mana eine 3/3-Kreatur ausgespielt, kommt diese nun für 5/3 in Runde drei rüber. Ist noch ne Ecke frecher.
  • … vorwiegend mit Kreaturen bis Stärke 2 arbeiten.
    Die Grenze von Stärke 2 gilt deswegen, weil für Kreaturen mit Stärke 3 die Ausrüstung „O-Naginata“ wesentlich geeigneter ist. Diese kann nur Kreaturen mit Stärke 3 oder darüber ausrüsten. Wenn alle Kreaturen im Deck Stärke 3 haben, ist das okay. Wenn die mindestens acht Kreaturen mit ihrer Stärke darunter liegen, sollte man beim Knochenbrecher bleiben. Sonst hat man womöglich ein oder mehrere O-Naginata ausgespielt und hat keine passenden Kreaturen zum ausrüste draussen.

Der „Grüne Zorn“ – „Knochenbrecher“ als Verzauberung

Der grüne Zorn kostet nur ein Mana zum Ausspielen. Das ist noch ein Mana günstiger als der Knochenbrecher, rechnet man die vollständigen Kosten bis zum Einsatz: 1 Mana zum Ausspielen und 1 Mana zum Ausrüsten.

Allerdings hat der „Grüne Zorn“ einen großen Nachteil: wird die Kreatur, auf welche man den „Grünen Zorn“ spricht, beim Sprechen der Verzauberung zerstört, fitzelt der „Grüne Zorn“. Damit landet er nicht auf der Kreatur, sondern direkt im Friedhof. In diesem Fall triggert seine Fähigkeit nicht, die ihn auf die Hand des Spielers zurückbringt. Dadurch ist er für den Rest des Spiels verloren. Somit ist er nur dann eine gute Wahl, wenn der Gegenspieler kein Creature-Removal als Spontanzauber einsetzt. Der „Knochenbrecher“ kann dieses Schicksal nicht erleiden, da er für sich alleine das Spielfeld betritt.

Einen weiteren kleinen Nachteil hat der „Grüne Zorn“ auch noch: ist er einmal auf eine Kreatur gesprochen, verbleibt er dort, bis die Kreatur stirbt. Mit dem „Knochenbrecher“ kann man mal eben schnell eine andere Kreatur ausrüsten und damit die Stärke passend zur Spielsituation weitergeben. Etwa von einem Fußgänger, der vielen Blockern gegenübersteht an einen Flieger, der locker durchkommt und dank dem „Knochenbrecher“ mit jedem Angriff flott zwei Schäden mehr austeilt.


„O-Naginata“ – nicht nur was für Fatties

Die Ausrüstung „O-Naginata“ ist sehr günstig, das ist mal klar. Sie kostet nur ein Mana mehr beim Ausrüsten im Vergleich zum „Knochenbrecher“. Dafür gibt sie +1/+0 mehr und zusätzlich noch Trampeln. Letzteres ist wichtig, wenn man seine Kreaturen in den Tod schickt, weil es zu viele Blocker gibt. Mit Trampeln schieben sie dann immer noch fett Schaden rüber. +3/+0 ist eben schon ein fettes Pfund!

Gibt es denn genügend Kreaturen, die kostengünstig sind und Stärke 3 aufweisen?

  • Bei Grün gibt es mehrere wie den „Kalonischen Keiler“ (3/3) für zwei Mana.
  • Weiß hat auch Kreaturen mit Stärke 3 und Spruchkosten von 2 Mana. Meist haben sie aber nur eine Widerstandskraft von 1.
  • Schwarz hat ebenfalls ein paar Kreaturen mit Spruchkosten von 2 Mana und 3/3. Die haben meist einen anderen Nachteil, aber das muss nicht stören. Wenn man in Runde drei mit einer 6/3 mit Trampeln rüberkommen kann, kann man ein paar Nachteile in kauf nehmen.
  • Rot ist schlecht bestückt damit, hat aber auch ein paar. Ein frecher Blocker wäre die „Klingenmauer“: 4/1 mit Erstschlag für 2 Mana. Mit „O-Naginata“ ist es ein 7/1 Erstschläger.
  • Blau ist schlecht bestückt. Der Piranjaschwarm kosten 2 Mana und hat 3/3, kostet aber 2 Mana Versorgungskosten. Die „Vantress-Gargoyle“ bringt für 2 Mana Spruchkosten 5/4 auf die Waage, kann aber nur angreifen, wenn sich im Friedhof des verteidigenden Spielers sieben oder mehr Karten befinden.
  • Artefaktkreaturen gibt es: der „Chronist des Zenits“ kostet 2 Mana und hat 3/1. Oder die „Klinge der Oni“, wobei die Zusatzkosten hat. Oder den „Nezumi-Herumtreiber“

Eine weitere Möglichkeit sind Kreaturen, die ihre Stärke für Mana aufpumpen können. Nach dem Aufpumpen kann man „O-Naginata“ anlegen. sinkt die Stärke später wieder, kann „O-Naginata“ dennoch angelegt bleiben, denn durch die Ausrüstung hat die Kreatur ja immer mindestens eine Stärke von 3. Das ist sehr praktisch.


„Transplantat des Leichenflickers“

Das „Transplantat des Leichenflickers“ ist sehr verlockend, aber es kann nicht an jeder Kreatur eingesetzt werden. Sein Nachteil ist, dass die ausgerüstete Kreatur nach einem Angriff einmal nicht enttappt. Dafür darf man damit auch kleine Kreaturen ausrüsten. Wo kann man diese Ausrüstung perfekt einsetzen?

  • Kreaturen mit Wachsamkeit
    Weiß hat den „Alpinen Wachhund“ für 2 Mana mit 2/2. Das „Transplantat des Leichenflickers“ macht ihn zu einer 5/5, die in Runde 3 rüberkommen kann.
  • Kreaturen, die Stärke brauchen, aber nicht angreifen sollen.
    Der „Stachelschuss-Ältester“ (1 Mana, 1/1) kann Schäden in Höhe seiner Stärke schießen.
  • Kreaturen, die sich selbst enttappen können.
    Der „Erntehelfer des Gehöfts“ kostet 3 Mana und hat 2/2. Er kann für 2 Mana selbst enttappen.
  • Kreaturen, die Spezialfähigkeiten haben.
    Die „Beharrlichen Bittsteller“ werden mit dem „Transplantat des Leichenflickers“ geschützt und können gut blocken (als 4/6) und können am Ende der gegnerischen Runde ihre Fähigkeit einsetzen. Da sie nicht angreifen, enttappen sie in der folgenden Runde wieder.

Die fetten „Vulshokhandschuhe“

Die „Vulshokhandschuhe“ kosten bis zum Einsatz immerhin 5 Mana. Dafür bekommt man +4/+2. Der Nachteil: die Kreatur enttappt nicht mehr. Wie geht man damit um? Welche Kreaturen können die „V“ einsetzen?

  • Mit einem Trick passen die „Vulshokhandschuhe“ überall:
    Man rüstet nach dem Angriff eine neu ausgespielte Kreatur aus. Das kostet scheinbar viel Mana, doch im Mid Game sollte man genug davon haben. Dafür kann man jede Runde einen Fattie rüberschicken, der höchstwahrscheinlich überlebt, weil er satt +4/+2 kriegt.
  • Kreaturen, die nur eine Runde leben und das Spiel wieder verlassen.
    Das blaue „Nebelelementar“ kostet drei Mana und ist ein 4/4 Flieger. Wenn der für 8/6 rüberkommt, hat er seinen Job getan. Das rote „Höllenfunkenelementar“ kommt für 2 Mana als 3/1 mit Trampeln ins Spiel. Die kommt mit „Vulshokhandschuhen“ für 7/3 rüber und stirbt dann. Für zwei Mana kommt sie eine Runde später wieder aus dem Friedhof, kann wieder ausgerüstet werden und kommt nochmal, bevor sie ins Exil geht.
  • Kreaturen mit Wachsamkeit
    Wie schon oben: Weiß hat den „Alpinen Wachhund“ für 2 Mana mit 2/2. Die „Vulshokhandschuhe“ machen ihn zu einer 6/4, die in Runde 4 rüberkommen kann.
  • Kreaturen, die sich selbst enttappen können.
    Wie schon oben: Der „Erntehelfer des Gehöfts“ kostet 3 Mana und hat 2/2. Er kann für 2 Mana selbst enttappen.

Die „Vulshokhandschuhe“ sind was für das mittlere Spiel. Dort aber können sie kräftig auftischen.

Weitere Ausrüstungen bespreche ich in Kürze.

Stay tuned,

Sturmi

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Magicspieler, Modellbahner, Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler, und so einiges mehr. Hier auf distant-sorcerer.de schleudert er seine Gute-Laune-Blitze durch den digitalen Äther und beschwört Frohsinn-Kreaturen in allen fünf Farben.

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