Karte „Nekrataal“

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„Wer spielt eine 2/1-Kreatur für vier Mana?“ In der Tat kommen heutzutage viele Spieler bei dieser Frage ins Schleudern. Als der „Nekrataal“ geboren wurde, war das anders. Wo der „Nekrataal“ heute seinen Einsatz finden sollte, zeige ich jetzt.

Der „Nekrataal“

Als der „Nekrataal“ in „Visionen“ erschien, war er ein Novum. Er konnte eine Kreatur zerstören, in dem Moment, als er ins Spiel kam. Das hat natürlich etwas. Man verändert das Verhältnis der im Spiel befindlichen Karten um 2 Karten. Eine Karte des Gegners (die „non-black, non-artifact creature“) geht und eine eigene Karte kommt ins Spiel (der „Nekrataal“). Wenn man das mehrfach tun kann, hat das schon die Wirkung eines Gamechangers.

Auch denn der „Nekrataal“ nach seinem Killer-Einsatz nur noch als Blocker verwendet werden soll, kann er Zeit verschaffen, eine Verteidigung aufzubauen. Oder er verlangsamt den Angriff des Gegners. Womöglich während man selbst in der Offensive ist.

Es dauerte nicht lange, da erschien in der Edition „Urzas Vermächtnis“ der „Knochenschleifer“. Gleiche Funktion, doch die Spruchkosten liegen um ein Mana niedriger bei „2B“. Man muss zwar Echo bezahlen (die Spruchkosten werden in der Folgerunde nochmals entrichtet), doch er kann eben eine Runde früher eingesetzt werden. Das ist einfach schneller. In Runde drei ist eine Karte wie „Nekrataal“ einfach ultraschnell.

Nekrataal

Nekrataal

Wo wird der Nekrataal heute gespielt?

Wenn man ansieht, welche Karte in aktuellen Editionen auftaucht, dann ist der „Nekrataal“ nur in „Commander 2014“ zu finden. Der „Knochenschleifer“ hingegen findet sich in „Commander: Marsch der Maschine“, „Modern Horizonte“ und auch im „Duel Decks: Phyrexia vs. The Coalition“.

Insgesamt finde ich ihn nicht so oft in Decklisten. Und das wird ihm nicht gerecht. Immerhin hat er als 2/1-Kreatur Erstschlag. Mit einem Verstärker kann er es so mit größeren Kreaturen aufnehmen. Und auch als Karte mit Doppel– oder Two-in-One-Funktion kann er stets brillieren. Allerdings kann er nicht in allen Decks eingesetzt werden. Seine beiden schwarzen Mana in den Spruchkosten verbieten den Einsatz in Mehrfarb-Decks.

Hier hat der Nekrataal nichts verloren

  • In Mehrfarbendecks.
  • In Decks mit weniger als 22 Ländern. Das verflixte vierte Land braucht da einfach zu lange, bis es kommt.
  • In Speed-Decks. Da macht es mehr Sinn, die angreifenden Kreaturen aufzupumpen und die Verteidigung zu vernachlässigen. Angriffsdruck ist da die beste Verteidigung. Denn wer kurz vor dem Spielverlust steht, hat keine Zeit mehr zum Gegenangriff…

Hier kann der Nekrataal gut eingesetzt werden

  • Alle schwarzen Decks, die nicht auf Geschwindigkeit setzen.
  • Als Removal-Karte für das Mid-Game. Zum Beispiel in Landzerstörer-Decks, denn da hat man in den ersten Runden ohnehin mit dem Landzerstören genug zu tun.
  • In schwarzen Kreaturen-Decks, die ihren Kreaturen „Infizieren“, „Todesberührung“ oder „Verdorren“ geben.

Ideal für…

Meine heutige Meinung für einen idealen Einsatzort des „Nekrataal“ ist das Commander-Deck. Die 99 Karten des Commander-Decks sollten zum großen Teil aus Karten mit Two-in-One-Funktion bestehen. Und man hat im Commander-Format aufgrund der 40 Start-Leben und der Multiplayer-Situation mehr Zeit zum Anlaufen. Da passt der „Nekrataal“ ideal rein. Im Commander-Deck ist es ratsamer, im Spielverlauf die Überlegenheit zu erarbeiten, als auf einen schnellen Sieg zu setzen.

Man sollte ihn dann noch irgendwie wieder in die Bibliothek zurückmischen können. So kann man ihn trotz der „Nur-1x-im-Deck-Regel“ mehrfach in der Spielpartie nutzen.

Hier ein paar Karten, die man gut mit dem „Nekrataal“ kombinieren kann.

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Magicspieler, Modellbahner, Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler, und so einiges mehr. Hier auf distant-sorcerer.de schleudert er seine Gute-Laune-Blitze durch den digitalen Äther und beschwört Frohsinn-Kreaturen in allen fünf Farben.

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