Die Karte der Karten: „Bibliothek von Alexandria“

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Ab 950 Euro kann man die Bibliothek von Alexandria auf cardmarket.com kaufen. Ein stolzer Preis für ein Land, das einen gratis Karten ziehen lässt. Wenn man exakt sieben Karten auf der Hand hat. Aber wer hat das schon.

Was bringt die Bibliothek von Alexandria?

Mal ehrlich: wenn man exakt sieben Karten auf der Hand haben will, muss man in Runde 1 die Bibliothek ausspielen und in Runde zwei … zieht man eine Karte, hat sieben Karten und aktiviert dann die Blibliothek. Dann hat man acht Karten auf der Hand. Dann legt man ein Land, hat wieder sieben Harten auf der Hand… Jaaaa, es ist nicht sooo einfach, mit der Bibliothek von Alexandria das Spiel zu starten. Die ersten drei Runden knoddelt man da rum.

Dennoch schwören einige Spieler auf die Bibliothek. Warum eigentlich?

Wenn man in Runde 2 und 3 jeweils eine Karte extra ziehen kann, hat man einen klaren Kartenvorteil erarbeitet. Zwei Karten mehr und später nochmal 2-3 können den Sieg bedeuten. Man hat dann 3-4 Kreaturen oder Sprüche mehr auf der Hand, einfach mehr Auswahlmöglichkeiten. Das bedeutet im Umkehrschluss: eine Bibliothek von Alexandria auf der Starthand ist schon fast der Sieg… Aber…

Bibliothek von Alexandria

Bibliothek von Alexandria

Der Gegenspieler ist ja auch nicht dumm

Wer mit der Bibliothek von Alexandria spielt möglicherweise mit anderen Spielern, welche die Top 10 der Magickarten einsetzen. Die Moxe, den Black Lotus und so fort. Und es gibt nicht wenige Decks, welche in Runde 1 Bereits fette Kreaturen rausbringen können. Fireball-Channel-Decks mit hauen in Runde 1 bereits fetten Schaden raus. Lions Eye Diamond mit einer Kreatur wie dem Auriok-Wiederverwerter generiert unendlich viel farbiges Mana, das der Gegenspieler dann für Nettigkeiten aus dem Friedhof verwenden kann.

Man darf also in dieser Liga mit feister Gegenwehr rechnen.

Geht’s auch anders?

Ja klar.

Wer mit viel Kartenziehern spielt, kann einen Kartenvorteil erspielen. Es gibt da gleich mehrere Varianten, die man nutzen kann.

  • „Verborgene Wissen“

    Das Verborgene Wissen lässt beide Spieler pro Runde kostenlos eine Karte mehr ziehen. Aber dem Gegner kann man die eine zusätzlichen karten verleiden. Zum Beispiel, indem man im mit viel Bounce (Bumerang…) Die Länder und anderen Karten wieder auf die Hand schickt. Landzerstörung hätte ich früher auch dazu gespielt, aber das ist zu Mana-teurer. Bounce kostet meist 2 Mana. Landzerstörung kostet ab 3 Mana. Wenn man den Gegner früh festnageln will, zählt jedes Mana in den ersten Runden.

  • „Keto’s Zauberbuch“

    Keto’s Zauberbuch ist ein Klassiker, der vier Mana kostet und nur Dich für vier Mana eine Karte nachziehen lässt. Das ist nichts fürs frühe Spiel. Aber im Mittelspiel kann man damit Mana ins Kartenziehen pumpen und fettnachziehen. Somit erarbeitet man im Mittelspiel eine Überlegenheit. Die kommt fast automatisch.

  • „Golem des verborgenen Wissens & Co.“

    Einzelkarten wie Kreaturen, die Karten ziehen lassen: der Golem des verborgenen Wissens hat seinen Namen nicht von ungefähr. Er lässt beim Angriff eine Karte nachziehen. Wenn man ihn mit Riesenwuchs & Co. verstärken kann, sollte man ihn oft angreifen lassen.

Mein kleines Fazit

Es macht schon mal Spaß, die Karte zu spielen. Aber ohne die Bibliothek von Alexandria geht es auch. Und nicht mal schlecht. Für die Kombo-Decks, die in Runde eins und zwei Unmengen von Mana produzieren, wie oben die Kombo mit dem Lions Eye Diamond zum Beispiel braucht man die Bibliothek von Alexandria überhaupt nicht. Sie könnte auch wenig helfen, außer die Hoffnung nähren, dass man durch die extra gezogenen Karten schnelle an eine fehlende Kombokarte kommt…

Dennoch spiele ich die Bibliothek von Alexandria – aber als Proxi. 950 Euro ist mir einfach zu viel. Für ein gelegentliches Power-Feeling ist das Proxi ausreichend.

Mein Tipp? Mal mit Proxi testen. Und rausfinden, ob man damit wirklich so einen Boost bekommt. Die Bibliothek von Alexandria ist ja schließlich nur einmal im Deck!

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Magicspieler, Modellbahner, Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler, und so einiges mehr. Hier auf distant-sorcerer.de schleudert er seine Gute-Laune-Blitze durch den digitalen Äther und beschwört Frohsinn-Kreaturen in allen fünf Farben.

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