Karte „Kristallsteinbruch“

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„Welche Länder nimmt man für ein 5-Farbendeck?“ – diese Frage stelle ich mir schon seit fast 30 Jahren. Die Karte „Kristallsteinbruch“ nehme ich sehr oft. Heute sage ich euch, wann diese Karte eine gute Wahl ist und wann nicht.

Der Kristallsteinbruch

Was genau leistet der „Kristallsteinbruch“? Das Land liefert fünf Mana in den unterschiedlichen Farben von Magic. Man steckt fünf beliebige Mana rein und die werden „angemalt“. Das klingt noch völlig unspannend. Was genau heißt das für das Spiel? Wie wirkt sich das aus?

  1. Man benötigt sechs Manaquellen, um die fünf verschiedenen Mana zu produzieren: fünf Quellen für das beliebige Mana und als sechstes eben den „Kristallsteinbruch“. Damit haben wir auch schon den größten Nachteil der Karte: Man muss ein Mana mehr ausgeben als man eigentlich haben will. Das ist dann also der Preis, den man für das wunschgemäße Einfärben bezahlt. Wer die fünf Mana aber früher braucht, für den ist dieses Land ungeeignet.
  2. Das Land liefert auch ein farbloses Mana: Das ist ein Vorteil. in vielen aktuellen Decks wird gerade farbloses (und nicht etwa generisches!) Mana benötigt.
  3. In einem Zwei- oder Drei-Farben-Deck ist die Karte eher ungeeignet. Das Land liefert dann eben sehr viele Manafarben, die oft gar nicht verwendet werden können. Dann klemmt es dort.
  4. Das Land kommt ungetappt ins Spiel. Das bedeutet: es ist ein schnelles Land. Länder, die getappt ins Spiel kommen bremsen das Spiel eben doch sehr. Daher würde ich den „Kristallsteinbruch“ als gute Wahl für ein schnelles Fünf-Farben-Deck ansehen.
Kristallsteinbruch

Kristallsteinbruch


Was passt gut zum Kristallsteinbruch?

Der Kristallsteinbruch kommt vermutlich nicht vor Runde sechs zum Einsatz. Ausnahme: wenn Manaartefakte wie der Manaschatz eingesetzt werden. Dann kann das auch ab Runde drei geschehen. Aber das ist eher die Ausnahme.

  • Alles, was das Land enttappt. Wenn mehrfach fünf verschiedenfarbige Mana benötigt werden, hilft das, das Land ein weiteres Mal in der Runde einzusetzen. Aber: wenn man darüber nachdenkt, 2x fünf – also zehn – Mana auszugeben, dann befinden wir uns bereits in Spielmitte oder bereits im späten Spiel. Bis dahin sollten auch andere Länder in ausreichender Zahl im Spiel sein, die verschieden farbiges Mana liefern können. Da ist dann der „Kristallsteinbruch“ nicht mehr ganz so wichtig.
  • Alle Karten, die tatsächlich fünf verschiedenfarbige Mana erfordern. So wie der „Kammer-Wachposten“ hier rechts.
  • Wie oben erwähnt: Der „Manaschatz“. Der gibt drei farblose Mana, welch der Kristallsteinbruch dann verarbeiten kann. So können die komplizierten fünf Mana bereits ab Runde drei erzeugt werden. Dies wiederum ermöglicht es, dann bereits Gamechanger-Karten zu spielen, welche oft diese komplizierten Manakosten besitzen.
Kammer-Wachposten

Kammer-Wachposten


Was rät der Sturmi?

Wer ein Fünf-Farben-Deck spielen will, sollte sich fragen, ob er wirklich ein Deck haben will, dass genau diese fünf verschiedenen Mana – also alle gleichberechtigt – braucht, oder ob es nicht vielleicht doch ein Fünf-Farben-Deck mit einer oder zwei Hauptfarben werden sollte. So ein Fünf-Farben-Grün-Deck ist eine feine Sache. Grün als Farbe bringt Speed und man hat mehr grüne Sprüche, welche mit einer starken Präsenz grüner Manaquellen einhergehen. Das ist nicht so anspruchsvoll zu spielen wie das gleichgewichtete Fünf-Farben-Deck. Dennoch können schon früh alle fünf Farben verfügbar werden.

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Magicspieler, Modellbahner, Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler, und so einiges mehr. Hier auf distant-sorcerer.de schleudert er seine Gute-Laune-Blitze durch den digitalen Äther und beschwört Frohsinn-Kreaturen in allen fünf Farben.

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