Karte „Nazgûl“

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Die Nazgûl kosten auf cardmarket eine schöne Stange Geld. Für die einfache Ausführung legt man um die zehn Euro auf den Tisch. Und wer einen Nazgûl aus dem Feiertagsrelease mit den prächtigen englischsprachigen Karten im Deck sehen will, der berappt auch schon mal 20 Euro. Aber was macht die Nazgûl so wertvoll?

Warum man Nazgûl spielen sollte

Ein Grund ist natürlich der Platz der Nazgûl in der Geschichte von „Herr der Ringe“. Wer in die Geschichte eintauchen will, der kommt um die Nazgûl nicht herum. Wessen Herz für Herr der Ringe schlägt, der muss einfach ein Nazgûl-Deck sein Eigen nennen. Ganz nach dem Vorbild des Gollum…

Die Karte selbst gibt aber noch einen weiteren Grund vor: sie ist sehr spielstark.

  1. Mit ihrer Fähigkeit „Todesberührung“ kann die sonst schwache 1/2-Kreatur auch übermächtige Kreaturen stoppen.
  2. Jedes Mal, wenn der Ring Dich in Versuchung führt, erhält der Nazgûl eine +1/+1-Marke. Das alleine ist bereits ein starker Vorteil, denn diese Verstärkung kostet kein Extra-Mana. Es wird durch das Spielen einer anderen Karte als kostenloser Nebeneffekt ausgelöst.
  3. „Wappenrock-Effekt“: Hat man mehrere Nazgûl im Spiel, triggert der Verstärkungs-Effekt mit der +1/+1-Marke für jeden Nazgûl im Spiel, wenn der Ring Dich in Versuchung führt.

    Beispiel: Hat man drei Nazgûl im Spiel und spielt dann einen „Uruk Hai Berserker“, bekommt jeder Nazgûl drei +1/+1-Marken!

Nazgûl

Nazgûl


Wie spielt man die Nazgûl?

Die Art und Weise, die Nazgûl zu spielen, muss die Stärken der Karte nutzen und deren Interaktion mit anderen Karten fördern. Dazu zählen folgende Dinge, die ein Nazgûl-Deck enthalten sollte.

  1. Die maximale Anzahl von neun Nazgûl sollte im Deck ausgeschöpft werden. Die hohe Anzahl macht es wahrscheinlich, dass man tatsächlich mehrere Nazgûl im Spiel zum Einsatz bringen kann. Und nur dann können sie den „Wappenrock-Effekt“ nutzen.
  2. Karten, welche Dich möglichst häufig vom Ring in Versuchung führen lassen, müssen ins Deck. „Ruf des Rings“ ist eine solche Karte. Sie erfüllt gleich mehrere Anforderungen:
    – Sie kostet nur 2 Mana zum Spielen
    – Sie (der Ring) führt Dich jede Runde in Versuchung
    – Sie lässt Dich jede Runde eine Extra-Karte ziehen
  3. Alle Karten im Deck sollten nach dem Gesichtspunkt ausgewählt werden, Dich mit dem Ring in Versuchung führen zu können.

    „Den Schatz beanspruchen“: Kreaturen-Entferner, führt in Versuchung. Für drei Mana zudem sehr günstig.

    „Uruk Hai Berserker“: Solide Kreatur, führt in Versuchung. Für drei Mana noch erschwinglich.

    „Der schwarze Hauch“: Schwächt gegnerische Kreaturen, führt in Versuchung. Nicht ganz so stark, aber mit den starken Nazgûl zusammen wirksam. Spielt man sie, erhalten die eigenen Nazgûl +1/+1 und die gegnerischen Kreaturen werden um -1/-1 geschwächt. Das macht einen Unterschied von mindestens +2/+2 in Summe aus. Und die Verstärkung der Nazgûl ist in der Folgerunde erhalten.

    „Gollum, beharrlicher Ränkeschmied“: Starke Kreatur für den Spielanfang, führt in Versuchung.

    „Sams verzweifelte Rettung“: holt eine Karte aus dem Friedhof zurück, führt in Versuchung. Erhöht für nur ein Mana die gefühlte Zahl der Nazgûl im Deck.

  4. Sofort ausspielen, wenn möglich. Die erste Verstärkung im Zug danach erhöht den Druck auf den Gegenspieler. Hat man mehrere Nazgûl auf der Hand, dann zuerst zwei davon ausspielen, um vom „Wappenrock“-Effekt zu profitieren. Erst danach den Ring „aktivieren“.
  5. 24 oder mehr Länder sollte man im Deck haben. Der Grund: Man sollte jede Runde ein Land legen können, um schnell 5-6 Länder im Einsatz zu haben. Ein Nazgûl-Deck ist manaintensiv.
  6. „Schatten des Feindes“ lässt die Nazgûl-Horde erneut erstehen. Das ist eine gute Ergänzung im Mittelspiel.

Wer die Nazgûl so richtig aufpumpen möchte, der kann das 2-Mana-Artefakt „Becken mit Ent-Trunk“ einsetzen. Es legt sukzessive +1/+1-Marken auf einen Nazgûl. Der Name passt nicht so ganz zum Thema „Nazgûl“. Wen das nicht stört, für den ist die Karte eine gute Ergänzung im Deck. Vor allm auch, weil sie die Widerstandskraft der Nazgûl schnell auf einen Wert über 3 erhöht. Dann sind die Nazgûl schnell resistent gegen die meisten Direktschadenssprüche.

Wer auch Karten anderer Sets einbeziehen möchte: „Schwarzer Ritus“ lässt den Nazgûl schon in Runde 1 kommen. Folgt dann in Runde 2 ein „Ruf des Rings“, kann man einmal mit den 1/2 Nazgûl angreifen. Sehr wahrscheinlich überlebt er das. In Runde 3 wird er durch den „Ruf des Rings“ zu einem 2/3 Nazgûl. Und dann wird es schnell ungemütlich für den Gegner. In Runde 3 kann der Nazgûl aus Runde 1 schon ein Ringträger sein. Das macht es schwerer, in zu blocken.


Welche Karten müssen Nazgûl fürchten?

Aus dem Set „Der Herr der Ringe: Geschichten aus Mittelerde“ kommen mir zwei Karten in den Sinn:

  • „Die Schlacht von Wasserau“: Zerstört alle Kreaturen mit Stärke 3 oder größer. Stärke 3 haben die Nazgûl ratzfatz erreicht. Und es ist ein Massenvernichter. Denn der Spruch zerstört alle großen Kreaturen.
  • „Verhexte Heilkunst“: Die Karte setzt einen Nazgûl schachmatt, denn die Nazgûl erhalten ja ständig +1/+1-Marken.
  • „Nebel auf den Hügelgräberhöhen“: Auch diese Karte setzt die Nazgûl dauerhaft außer Gefecht.

Über den Autor

Sturmi ist passionierter Magicspieler, Modellbahner, Dioramen- und Modellbauer und Table-Top-Spieler, und so einiges mehr. Hier auf distant-sorcerer.de schleudert er seine Gute-Laune-Blitze durch den digitalen Äther und beschwört Frohsinn-Kreaturen in allen fünf Farben.

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